Flagge Albanien

ALBANIEN

Informationen von A - Z

© K. Friedl - WWW.OFFROAD-REISEN.COM - Stand: 04.02.2010

Die Informationen beziehen sich auch auf Erfahrungen, die wir bei unseren individuellen
Reisen ( 2005, 2007) gemacht haben. Diese lassen sich unter Umständen nicht verallgemeinern.
Aktuelle Informationen finden sich auch in den entsprechenden Internetforen:
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Aktuelle Lage  / Sicherheit

FEB 2011

Links

JUL 2005

Allgemeines zu Land und Leuten

JUN 2005

Literatur  / Landkarten

AUG 2007

Anreise  / Fähr- / Flugverbindungen

 JUL 2007

Mobilfunk / Telefon

SEP 2005

Einreise  / Zollformalitäten / Strafrecht

SEP 2012

Nützliches

MRZ 2007

Geld

MRZ 2007

Übernachtung  / Camping

SEP 2012

Gesundheit / Medizinische Hinweise

FEB 2011

Verkehr  / Straßen  / Maut

FEB 2011

GPS  / Orientierung / Navigation

JAN 2008

Versicherung

SEP 2005

Haustiere

 

Versorgung

MAI 2005

Leihwagen

 

 

 

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Aktuelle Lage /
Sicherheit
 




l  Hinweise des Auswärtigen Amtes
(Stand siehe Übersicht)

ALBANIEN: Reise- und Sicherheitshinweise

l  Persönliche Hinweise:

 

 



Anreise /
Fährverbindung /
Flugverbindung
 




l Landweg

Die Anreise über den Landweg ist ausgesprochen mühsam und zeitraubend und bietet sich deshalb nicht unbedingt für einen 2-Wochenurlaub an.
Dabei ist es ziemlich egal, ob Sie über den Nordwesten (Durrës) oder den Osten (Ohrid-See) einreisen.
Bitte beachten Sie untenstehenden Hinweise!

Hinweise über die Fahrt auf dem ehemaligen "Autoput" entnehmen Sie bitte den Kurzinformationen auf den entsprechenden Länderseiten

l Fährverbindungen

http://www.agemar.it/deu/index_deu.htm

http://de.geocities.com/traghetti2002/albanien.html

http://www.ionian-cruises.com/lines.php#4


Persönliche Erfahrungen bei der Einreise im Mai 2005:

Für die Anreise hatten wir uns durch den ADAC-Routenplaner die Direktroute zwischen München und Tirana ermitteln lassen.
Zu unserem Erstaunen existierte ein Teil dieser vorgeschlagenen Strecke gar nicht in der angegebenen Weise.

Konkret handelt es sich um ein Teilstück der E 762 zwischen Brod und Niksic.

Die in den meisten Karten dick eingezeichnete Hauptverbindungsstrecke entpuppte sich in Wirklichkeit als winziges Sträßchen, das im bosnisch-serbischen  Grenzgebiet zu einem Feldweg wurde  (siehe Fotos) , der dann kurz hinter der serbischen Grenze im Mai 2005 ganz aufhörte .

Aufgrund unseres Hinweises hat der ADAC Kontakt mit den entsprechenden Behörden aufgenommen, die unsere Aussagen bestätigt haben.

Der ADAC-Routenplaner und das Kartenmaterial wurden daraufhin angepasst.

Es ist  aber davon auszugehen, dass das Kartenmaterial anderer Verlage weiterhin einen falschen Straßenzustand widerspiegelt.

Wenn Sie viel Zeit haben, können Sie natürlich über Banja Luka fahren, Bosnien-Herzigowina ist landschaftlich ausgesprochen malerisch, aber wie gesagt auch ungeheuer zeitraubend. Sie müssen aber auf jeden Fall einen großen Bogen über Trebinje fahren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

E 762 im
serbisch-
bosnischen
Grenzgebiet
(Mai 2005)



Einreise /
Zollformalitäten
 




l  Hinweise des Auswärtigen Amtes
(Stand siehe Übersicht):

ALBANIEN: Reise- und Sicherheitshinweise

l  Persönliche Hinweise: (Stand: SEP 2012)

Kontrolle von Personaldokumenten und der Grünen Versicherungskarte. Eine Zollkontrolle fand bei unseren Reise nie statt.

 



Geld
 




l Währung:

Albanischer Lek (ALL)

l Wechselkurs: (Stand 28.03.2007)

 

1,00

=

120,50

ALL

100,00

ALL

=

0,83

 

l Zahlungsmodalitäten:

Am Grenzübergängen nach / von Griechenland mehrere Banken.
In größeren Städten vereinzelt Bankautomaten, ansonsten wechseln die Büros der "Western Union".
Im Notfall werden sicher auch Euros genommen. Normalerweise keine Kreditkarten
.
 

 

 



Gesundheit
 




l  Hinweise des Auswärtigen Amtes
(Stand siehe Übersicht):

ALBANIEN: Reise- und Sicherheitshinweise

l  Persönliche Hinweise:

 

 



GPS / Orientierung
 




Natürlich ist in einem dicht besiedelten, strukturierten Land das GPS nicht unbedingt erforderlich, wegen der großenteils fehlenden Ausschilderung im Land kann es als Zusatzinformation jedoch recht hilfreich sein.

Neu: In der Navigationssoftware DESTINATOR 7  für Pocket PCs ist nun auch Albanien enthalten!
 



Haustiere
 




 



Leihwagen
 




 



Links
 




 



Literatur /
Landkarten
 




l Literatur:

Seit 2006 auf dem Markt ist der erste deutschsprachige Reiseführer über Albanien „Albanien entdecken“ von Renate Ndarurinze.
Das ansprechend aufgemachte Buch ist auf jeden Fall eine gute Vorbereitung auf die Reise. Die theoretischen Grundlagen sind sicher ausführlich und fundiert dargestellt.
Eindeutige Schwächen zeigen sich allerdings im praktischen Teil. Die Autorin weist immer wieder gerne selbst darauf hin, dass sie sich bei ihren Recherchen fast nur mit Chauffeur und zwar nicht nur von Ort zu Ort, sondern auch von Hotel zu Hotel fahren ließ.  So mag man es ihr fast gar nicht übel nehmen, wenn praktische Informationen speziell für Individualreisende vielfach fehlen.  
Bei vielen Themen schweift die Autorin doch sehr ab, und das Buch entwickelt sich dann eher zum Reiseroman.

Trescher-Reihe Reisen 334 Seiten , in deutscher Sprache, 2006   Trescher Verlag
ISBN 3-89794-091-4 ISBN 978-3-89794-091-8 | KNV-Titelnr.: 15500981
 

Für Individualtouristen ist deshalb weiterhin empfehlenswerter der BRADT TRAVEL GUIDE "ALBANIA" von Gillian Gloyer (auf englisch, relativ leicht zu lesen). -
Überwiegend sehr gutes Kartenmaterial über alle Städte.

l Landkarten:

Freytag & Berndt: ALBANIEN 1 : 400 000 - für die Hauptstrecken ausreichend

unsere Empfehlung:
World Mapping Projekt: ALBANIEN 1 : 220 000 aus dem Reise Know How Verlag
Sehr genaue Darstellung

Ergänzung März 2007:

Inzwischen nimmt die Auswahl an Büchern und Karten deutlich zu, siehe z.B.:

GEOSMILE

 

 



Mobilfunk
Telefon
 




Alle großen deutschen Netzbetreiber haben Roaming-Partner in Albanien
Das  Mobilfunknetz ist in bewohnten Gebieten meist überall nutzbar.

 



Nützliches
 




l ADAC-Notrufnummer:

Ganzjährige Hilfe durch deutsch sprechende Mitarbeiter unter:
 

l ADAC-Partnerclub:

 

l Elektrizität:

.

l Deutsche Botschaft in .:

.

l Ladenzeiten:

.

l Wettervorhersage für ..:
 

TIRANA    

 

l Zeitunterschied zur BRD:
 

Sommerzeit: +/-0 Winterzeit: +/-0

 

 



Übernachtung /
Camping

 




 



Verkehr
Straßen
Maut
 




l  Hinweise des Auswärtigen Amtes
(Stand siehe Übersicht):

ALBANIEN: Reise- und Sicherheitshinweise

l  Persönliche Hinweise (2005 / 2007)

Straßenzustand / Verkehrsaufkommen:

Das Verkehrsaufkommen hat sich in den letzten Jahren fast explosionsartig vermehrt (90% Mercedes-Fahrzeuge!). Verkehrsregeln werden meist sehr großzügig ausgelegt.

Das Straßennetz in Albanien ist großenteils in einem schlechten bis sehr schlechtem Zustand. In gebirgigen Regionen sind die Straßen zudem oft sehr eng und unendlich kurvig, da meist jedes kleinste Seitental ausgefahren wird. Vor allem wenn Sie mit dem Wohnmobil unterwegs sind, müssen Sie deshalb sehr viel Zeit und Mühe einrechnen. Sie werden nicht allzu oft über eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 30 km/h kommen.

Maut:

Es gibt bisher keine mautpflichtigen Strecken in Albanien.

 



Versicherung
(gilt für
deutsche KFZ)
 




l KFZ - Haftpflichtversicherung

Normalerweise wird in Albanien die Grüne Versicherungskarte akzeptiert.
Die Haftpflichtversicherung kann ggf. in Anspruch genommen werden, wenn die Grüne Versicherungskarte  für Albanien gültig geschrieben sein ist.
Da bei bei einem gegnerischen Verschulden die Mindestdeckungssummen der albanbischen Haftpflichtversicherung(en) erheblich unter deutschen Standards liegen, sollte man sich nach einem ausreichenden Versicherungsschutz erkundigen.

l KFZ - Kaskoversicherung

 

 



Versorgung




l Treibstoff:

Sehr dichtes Tankstellennetz, an größeren Tankstellen sowohl Diesel (ca. 90 - 115 LEK) als auch Benzin in 2 - 3 Qualitäten erhältlich.

l Sonstiges.

Die Dinge des täglichen Lebens fast überall in überwiegend kleinen Geschäften erhältlich. Bäckereien oft schwer erkennbar.
 

 

 

 

 

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Allgemeines zu
Land und Leuten
 




Die wichtigste Erkenntnis nach unserem ersten Urlaub in Albanien war eindeutig:

 Wir haben uns das Land völlig anders vorgestellt!

 Doch der Reihe nach:
„Was nach Albanien wollt ihr? Wie schaut es denn da mit der Sicherheit aus, habt ihr keine Angst, überfallen zu werden?“, mehrten sich die kritischen Stimmen aus dem Freundeskreis, als wir unsere Reisepläne kund taten.

Dazu kam das Problem, dass es bis jetzt nicht nur keinen deutschsprachigen Reiseführer über das Land gibt, sondern auch die sonstigen spärlichen Reiseinformationen meist veraltet oder sonst wenig hilfreich oder motivierend waren (ein Beispiel: „Fahren Sie auf keinen Fall mit dem Auto nach Albanien, Sie kommen ohne zurück.“).

So schwirrten erst einmal die wenigen Versatzstücke im Gedächtnis herum, die über das bis dato weitgehend unbekannte Land so in Erinnerung geblieben waren:

  • 50-jährige komplette Isolation

  • Vasall Chinas

  • Armenhaus Europas

  • Kosovo-Albaner

Ansonsten kam man mit dem Land nur in „Berührung“, wenn man von der Fähre nach Griechenland aus für kurze Zeit mit ratlosem Blick gen Osten auf die albanische Küste blickte.

 Weiter müssen wir zugeben, dass wir in der allgemeinen Euphorie über die deutsche Einheit und die Demokratisierung in den anderen Ostblockstaaten nie mitbekommen haben, dass auch Albanien seinen Weg in die Freiheit suchte und nach anfänglichen Schwierigkeiten (Zusammenbruch des „Pyramidenspiels“ mit anschließenden heftigen Unruhen und Ausschreitungen in der Bevölkerung) sicher auch inzwischen gefunden hat. Leider scheinen auch heute noch viele negative Betrachtungsweisen aus diesen unruhigen ersten Jahren zu stammen.

 Eine gewisse Ratlosigkeit über das unbekannte Land war also schon gegeben. Auf der anderen Seite die Neugierde, mal wirklich etwas Neues kennen zu lernen (und das ist Tunesien z. B. für uns inzwischen sicher nicht mehr), vor allem vor dem Hintergrund, dass man als Tourist weitgehend allein in dem Land ist (kann es ´was Schöneres geben?)

 Also auf nach Albanien!

Über die Schwierigkeiten der Anreise ist an anderer Stelle ausreichend Stellung genommen worden.

Das Land erwartet uns mit einer freundlichen Begrüßung und wenig aufwendigen Grenzformalitäten.

Bei der Weiterfahrt fallen zunächst mal zwei Banalitäten auf: Die totale Überversorgung an Tankstellen und vor allem an Autowaschanlagen. Fast hat man den Eindruck, als ob es für jeweils 100 Autos eine Zapfsäule und für jeweils 10 Autos einen Waschplatz mit Hochdruckreiniger gibt.

Hat man sich daran satt gesehen, zwei weitere Auffälligkeiten:
Der meist schlecht bis sehr schlechte Straßenzustand (der einen den ganzen weiteren Urlaub begleiten wird) und die für die geringe Einwohnerzahl (etwas über 3 Mio.) erstaunliche Verkehrsdichte. Da hatten wir zumindest erwartet, dass der Gebrauchtwagenmarkt, der sonst in Europa keine Chance mehr hat, hier recycelt wird. Doch weit gefehlt! Erstens fährt der Albaner grundsätzlich nur Mercedes und zweitens eher neuere Modelle. Wenn dann noch der ein oder andere Touareg oder sogar Cayenne im Straßenbild auftaucht, ist das schon eine Überraschung. (Wenn man die vielen gegelten Jünglinge im dicken Mercedes sieht, kommt man bezüglich des Wertzuwachses allerdings schon manchmal ins Grübeln.

Lassen wir den Blick von der Straße mehr in die Umgebung schweifen: Sobald man sich ein bisschen im Land bewegt hat, drängen sich die immensen Unterschiede in der Bebauung zwischen Stadt und Land auf.

Alle größeren Orte und die wenigen Städte haben schwer an ihrer sozialistischen Vergangenheit zu tragen. Die tausendfach erbauten, standardisierten Wohnblocks im schwer verdaulichen sozialistischen Flair sind sicher 50 Jahre alt, nie renoviert und deshalb im absoluten baufälligen Endstadium. (Außerdem bieten die Städte meist nicht sehr viele Sehenswürdigkeiten von touristischem Interesse).

Ganz im Gegenteil zum sonstigen Land, hier hat fast schon ein explosionsartiger Bauboom eingesetzt. Überall entstehen Privathäuser und – quasi schon mal auf Verdacht – Hotelbauten, soweit das Auge reicht, und das Ganze mit Chic und Exklusivität, die keinen ausländischen Vergleich scheuen braucht.

Doch nun zum Wichtigsten, den Einwohnern von Albanien. Kurzum: Wir haben nur positive Erfahrungen gemacht. Auch wenn es im Moment noch gewisse Sprachschwierigkeiten gibt (englisch ist z. B. noch nicht weit verbreitet) haben wir nur freundliche, aufgeschlossene bzw. zurückhaltende Menschen erlebt.
Natürlich wird es wie in jedem Land sicher auch mal andere Erlebnisse geben. Auf jeden Fall merkt man, dass das Land noch nicht vom Tourismus verdorben ist. Da nimmt man gerne in kauf, dass es dafür auch keine touristische Infrastruktur für Individualreisende (z. B. Campingplätze) gibt.

Und was gibt es sonst noch?

Ach ja, einsame Landschaften, wenn man mal von der Küste weg ist, und vor allem eine wunderschöne abwechslungsreiche Bergwelt, zwar auf den schlechten Straße schwer zu erreichen, doch allein deshalb lohnt sich die Reise nach Albanien schon.

 Ein großer Wermutstropfen bleibt trotz aller positiven Erfahrungen: Es ist schlichtweg der ungeheuere Müll, der das ganze Land flächendeckend überzogen hat und irgendwann zum Problem werden wird, wenn das Land ernsthaft auf die Karte des Tourismus setzen will.

 Und was war jetzt mit der Sicherheit?

Es gibt keinerlei Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes der BRD (das ist nicht bei vielen Ländern der Fall!). Auch von Mitarbeitern der deutschen Botschaft in Albanien, die wir während der Rundreise trafen, wurde bestätigt, dass es inzwischen keine sicherheitsrelevanten Bedenken gibt.

 

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