Stars & Stripes

USA - Route 66

Abschnitt 05

© K. Friedl - WWW.OFFROAD-REISEN.COM - letztes Update: 08.07.2015

Durch TEXAS und NEW MEXIKO:
Amarillo - Tucumcari - Santa Rosa - Las Vegas, NM - Santa Fe (489 km)


Grundsätzliches:

Auf der weiteren Strecke in den Westen ist von der ursprünglichen Streckenführung der alten Route 66 vielfach nichts mehr vorhanden. Auch die bisher oft genutzten Ersatzrouten über die Service oder Frontage Roads entlang der Autobahnen helfen meist nicht viel weiter, da diese oft unterbrochen sind oder sich in irgendwelchen Feldwegen verlieren. So wird ein nicht unbedeutender Teil dieser Route - leider - auf dem heutigen Highway stattfinden.

Verfolgen Sie diese Route in GOOGLE EARTH
 

Code

GPS (N)

GPS (W)

Beschreibung

Erläuterungen / Fotos

US-0501

35 12,361

101 54,185

Amarillo

Im Westen der Stadt folgen wir der '40-BL' Richtung Interstate.
 

US-0502

35 11,210

101 58,462

Hope Road

Kurz vor Auffahrt auf die Autobahn biegen wir aber zunächst für zwei Zwischenstopps nach links auf die Hope Rd ab und überqueren die 'I-40'. An der Kreuzung mit der südlichen Service Road empfangen uns zunächst 3 fotogen aufgebockte Oldtimer, aber das ist noch nicht das eigentliche Ziel.
Nun bleiben wir auf der südlichen Begleitstrecke und folgen ihr westwärts, allerdings mit der entsprechenden Vorsicht, denn man muss erst eine dieser unzähligen sau-gefährlichen Kreuzungen überwinden, an denen man dem von der Autobahn abbiegenden Gegenverkehr angstvoll ins Auge blickt.
 

US-0503

35 11,257

101 59,232

Cadillac Ranch

1200 m weiter erreicht man die vielleicht bekannteste Sehenswürdigkeit Amarillos, die berühmte Cadillac Ranch.
1974 steckte die Künstlergruppe Ant Farm zehn Cadillacs mit der Nase voran in die Erde. Besucher verändern das Aussehen der Installation ständig durch das Aufbringen von Graffiti. Gerade am Wochenende scheint das ein beliebtes Ausflugsziel zu sein.

Weiter geht es bis zur Arnot Rd, auf der wir zur nördlichen Seite der 'I-40' wechseln.
 

US-0504

35 11,416

102 00,974

auf 'I-40'

Zwar gibt es weiterhin beidseits der Interstate Service Roads, die der hartnäckige Fan als 66-Ersatz befahren könnte, doch wir wollen nicht päpstlicher als der Pabst sein, zudem uns heute eh noch einige unabdingbare Autobahnabschnitte erwarten. werden
Wir folgen also dem Highway, lassen deswegen Bushland und Wildorado unbeachtet liegen.
Unterwegs wird man linker Hand vermutlich eine riesige Rinderherde beobachten können und rechts am Horizont stellt man fest, dass auch Amerika langsam alternative Energiequellen entdeckt, ungezählte Windräder tun ihre Arbeit.
Ansonsten ist das Land fast schon beängstigend flach und wenn man aus Bayern kommt, die Alpen vor Augen, wird man fast schon schwermütig ob dieser Eintönigkeit.
So ist man in der Hoffnung auf Abwechslung froh, wenn man die Interstate 38 km später bei Ausfahrt 37 wieder verlassen darf.
 

US-0505

35 14,584

102 25,706

Vega

Die Sehenswürdigkeiten des Ortes sind überschaubar, immerhin gibt es ein Best Western Motel.
Ab hier bietet sich die nördliche Service Rd wieder als "66-Ersatz" an. Ab hier tut man wieder was für die Seele der Fans und hat die Straße mit Route-66-Logos gepflastert.
 

US-0506

35 16,260

102 40,370

Adrian

Der Weiler wirkt schon fast wie ausgestorben. Das wird den Fan nicht stören, denn die Sehenswürdigkeit hier liegt eher in statistischen Bereich, denn westlich der Ansiedlung weist das "Midpoint-Schild" darauf hin, dass wir uns genau auf der Hälfte der Strecke zischen Chicago und Los Angeles befinden (1139 Meilen in beide Richtungen). Außerdem lädt ein bezauberndes, im Stil der 50-er-Jahre eingerichtetes Cafe (natürlich mit obligatorisch angeschlossenem Devotionalienhandel) zur einer Pause ein.

Wir bleiben noch knapp 7 km auf der Service Road.
 



US-0507

35 15,862

102 44,719

ZP

Aus Mangel an Alternativen muss man wieder auf die Autobahn ausweichen.
 

US-0508

35 11,049

103 02,009

Glenrio (Nordost)

Knapp 29 km später verlassen wir kurz die 'I-40', um neben einer aufgelassenen Tankstelle folgende Möglichkeiten zu überlegen:
Wer auf der sicheren Seite bleiben will, wird weiterhin den Highway benutzen (800 m später folgt die Grenze zu New Mexiko und kurz darauf das Willkommens-Center) und dann 28 km später über die Ausfahrt 356 den Ort San Jose ansteuern.
Wer es etwas "abenteuerlicher" haben will, könnte aber - und das ist unser Vorschlag - auch wieder dem wirklichen historischen Verlauf der Old66 folgen, doch handelt es sich hierbei um eine ca. 25 km lange, nicht befestigte Straße (Schotter mit leichtem Wellblech), die durch eine absolut einsame Landschaft führt und deshalb gerade ihren Reiz hat. Da diese Piste auch von den Farmern benötigt wird, wird sie wohl regelmäßig gewartet werden und dürfte so - bei normalen Wetterverhältnissen - von allen Fahrzeugen benutzbar sein.
Diese Variante wird also wohl eine der wenigen verbliebenen ursprünglichen "Offroad-Strecken" sein, die sich sinnvoll befahren lassen.
 

US-0509

35 10,722

103 02,553

Glenrio

Dazu überqueren wir die Interstate und erreichen Glenrio, den wirklich traurigsten Ort, den man sich vorstellen kann!
Kurz danach endet der Teer und es geht wie angekündigt auf einer Piste weiter.

     
 

US-0509-1

35 07 507

103 08,254

ZP

Linker Hand begleiten uns immer wieder Reste eine aufgelassenen Eisenbahntrasse.
 

US-0510

35 06,375

103 19,868

San Jon

In dem Ort kann man zumindest wieder etwas Leben entdecken, neben aufgelassen Tankstellen und Motels gibt es zumindest noch eine akzeptable Unterkunft. Inzwischen begleiten uns auch wieder diejenigen, die den Umweg über die Interstate genommen haben und weiter geht es auf der südlichen Service Road.
 


US-0511

35 10,057

103,40,446

Tucumcari (Ost)

Nach Unterquerung der Autobahn erreicht man den östlichen Ortsrand des Städtchens. Gleich mehrere Motels bieten sich als Übernachtungsstopp an.
 

US-0512

35 10,312

103 43,507

Tucumcari

Doch dann geht's richtig los und der Route-66-Fan wird seine Kamera heiß laufen lassen. In kaum einem Ort der langen Strecke gibt es dicht gedrängt so viele themenbezogene Fotomotive wie aufgelassene Motels, Oldtimer, Schilder, Wandgemälde usw. Vielleicht rentiert sich auch ein Abstecher zum historischen Bahnhof (nördlich über die 2th St), der - einschließlich Vorplatz -  wunderbar renoviert ist (für wen?), aber ansonsten keinerlei Funktion hat. Weiterhin gibt es ein historisches Museum (ausgeschildert).

           
 

US-0513

35 09,030

103 46,706

auf 'I-40'

Westlich des Ortes ist es mal wieder aus mit alten Straßenresten, also für die nächsten 28 km rauf auf die Autobahn.
 

US-0514

35 05,701

104 04,101

Montoya

Wir verlassen den Highway bei Ausfahrt 311. Das ausgeschilderte Montoya scheint sich inzwischen in Luft aufgelöst zu haben.
Südlich der Autobahn kann man nun wieder die historische Route benutzen.
 

US-0515

35 03,953

104 10,580

ZP

Weiter geht es nördlich der 'I-40'.
 

US-0516

35 04,103

104 16,039

Newkirk

Auch diese Ansiedlung ist schon fast scheintot.
 

US-0517

35 01,823

194 24,744

Cuervo

Die Route wechselt wieder über die Autobahn und streift den den Weiler Cuervo, der sich inzwischen nur mehr als Schrottplatz darbietet. Die Durchgangsstraße löst sich bald in der Interstate auf, deshalb biegen wir in die Cuervo Ln ab. Sie führt uns zunächst - warum auch immer - 8,5 km genau nach Süden, was Fragen zum eigentlich historischen Verlauf der '66' aufwirft.
Das winzige Sträßchen führt über sanfte Hügel, ist jedoch in schlechtem Zustand, viele Schlaglöcher tun sich auf und oft fehlt der Belag ganz. Dafür durchquert man eine faszinierende, bis zum Horizont reichende Einsamkeit.
 

US-0518

34 57,282

104 24,516

ZP

Hier treffen wir die '156', der wir wieder westwärts folgen.
 

US-0519

34 56,794

104 38,443

Santa Rosa (Ost)

Wir wechseln auf die andere Autobahnseite.
 

US-0520

34 56,512

104 41,234

Santa Rosa

Am östlichen Ortsrand zunächst eine breite Palette unterschiedlicher Übernachtungsmöglichkeiten.
Im weiteren Verlauf erinnern auch etliche aufgelassene Motels, Imbisse und Restaurants an frühere Zeiten, selbst das übliche Denny's Restaurant hat inzwischen aufgegeben. Ein guter Supermarkt, ansonsten ist die Versorgungslage Überschaubar.
Westlich von Santa Rosa ist aus Mangel an Alternativen die Benutzung der Autobahn nicht zu verhindern.
 

US-0521

34 58,626

104 59,463

Abzweig Santa Fe

29 km später teilt sich die Strecke sozusagen in eine alte und in eine ganz alte Routenführung.
In der 57-jährigen Geschichte der Straße ist es nicht verwunderlich, dass der Verlauf mehrfach geändert und angepasst wurde. Die gravierendste Änderung fand 1937 statt, als Santa Rosa direkt mit Albuquerque verbunden wurde, also ohne Umweg über Santa Fe, was eine Einsparung von etwa 150 km einbrachte.
Vermutlich werden die meisten Besucher der ganz alten Streckenführung der OLD 66 folgen, nicht zuletzt wegen der interessanten Besichtigung von Las Vegas (nicht zu verwechseln mit dem in Nevada!!!) und vor allem Santa Fe.
Wir biegen deshalb nun auch auf die '84' ab und sind froh, wieder eine Landstraße unter den Rädern zu haben. Vielfach sind die Interstates ja seit einiger Zeit für 75 mi/h freigegeben (und das fahren die Trucks auch mit Freude), aber wenn man sich im Laufe der langen Strecke eine gemütlichere Fahrweise angewöhnt hat, fühlt man sich als permanentes Verkehrshindernis.
Also geht es nach Norden, die gemütliche Straße hat einen Flüsterasphalt bekommen und so schwebt man fast in Richtung der langsam näher kommenden Bergketten, über die man sich nach gefühlten 2000 km Flachland besonders freut. Links und rechts einfache Farmen, manchmal auch armselige Trailersiedlungen.


 

US-0522

35 31,225

105 14,949

Abzweig Las Vegas

Wir treffen auf die 'I-25'
 

US-0523

35 34,067

105 13,152

Abzweig Las Vegas

Die Interstate wird überquert und etwa einen Kilometer später geht es links in die New Mexico Ave.
An der Kreuzung, bei einem als Blickfang installierten Eisenbahnwaggon, die Touristeninfo, aber die hat zu und schaut auch sonst nicht sehr geschäftig aus, aber das könnte schon ein Symbol für den ganzen Ort sein.
 

US-0524

35 35,541

105 13,644

Las Vegas, NM

In keinem Ort auf der Route 66 scheint es wichtiger, neben dem Ortsnamen auch noch - wie in den USA generell üblich - den dazugehörenden Bundesstaat zu nennen, in diesem Fall also New Mexiko. Wir befinden uns nämlich nicht in der Glitzerwelt der Namensschwester in Nevada, sondern in einem beschaulichen, mexikanisch anmutendem Städtchen. Diese Tatsache scheint trotzdem eine Reihe von Besuchern zu überfordern, in Google Earth findet man jede Menge Panoramio-Fotos aus dem "falschen" Las Vegas hier eingeblendet. Aber das nur nebenbei.
Die ersten Jahrzehnte des Ortes waren eher unbedeutend, erst durch den Eisenbahnanschluss 1879 erlebte Las Vegas einen großen Boom. Im "Round House" befand sich dazu eine Servicestation, der Lokschuppen steht zwar noch, aber die Infrastruktur ist längst abgebaut und das Gebäude verwahrlost.
Der Ort verfügt über hohe Zahl an Denkmal geschützter Häuser, ob es - wie beschrieben - 9000 sind, mag bezweifelt werden. Der Reiseführer beschreibt ausführlich die Entstehung des Ortes, dann den Niedergang und den anschließenden Wiederaufschwung. Wir persönlich haben eher den Eindruck, dass schon wieder eine deutliche Abwärtsspirale eingesetzt hat. Die Plaza mit dem respektablen gleichnamigen Hotel macht noch den besten Eindruck, doch allein schon in der folgenden National Ave ist jedes zweite Haus verschlossen und die Railroad Ave mehr oder weniger ganz verrammelt.
Das berühmte Hotel La Castaneda am Bahnhof hat seit 2014 einen neuen Besitzer, der es bis jetzt aber nur eingezäunt hat. Ansonsten ist nichts passiert und es wirkt weiterhin stark verwahrlost.. Beim Bummel durch den Ort kann man zwar immer wieder tolles architektonische Details entdecken, aber die können das Gesamtbild auch nicht retten.

              
 

US-0525

35 31,264

105 15,076

auf Service Road

Auf dem Rückweg folgen wir der Autobahn bis zu der Ausfahrt 339 (auf dem Hinweg sind wir hier eingebogen) und folgen nun der westlichen Service Road.
 

US-0526

35 27,654

105 16,697

Tecolote

Die gemütliche, wenig benutze Landstraße führt durch eine nette Landschaft, verläuft aber immer in Autobahnnähe, was die Motivation mal wieder etwas mindert.
 

US-0527

35 24,354

105 29,596

ZP

Die Service Road wechselt auf die andere Seite und verläuft am Rande des Santa Fe National Forest.
 

US-0528

35 29,599

105 40,559

ZP

Wieder wechselt die Nebenstraße auf die andere Autobahnseite und wird nun als '63' geführt.
 

US-0529

35 32,879

105 41,046

Pecos National Historic Park

Man beachte die Informationen im Kasten unten..
Auch wenn Pecos mal eine bedeutende Pueblosiedlung war, so sind die heutigen Reste eher enttäuschend und lohnen nur bedingt einen Besuch (3 $).
Weitere Infos HIER
 


US-0530

35 34,484

105 40,533

Pecos

Wir verlassen die Ort auf der '50' westwärts
 

US-0531

35 34,999

105 46,025

auf I-25

Für gut 8 km wird wieder die Autobahn benötigt.
 

US-0532

35 32,915

105 49,695

Ausfahrt

Diese verlassen wir bei Ausfahrt 294 und folgen dem Old Las Vegas Hyw.
 

US-0533

35 35,965

105 54,452

Abzweig

Hier biegt man rechts ab und erreicht nach 1400 m wieder den zeitweise verloren gegangenen Old Las Vegas Hyw.
 

US-0534

35 37,253

105,54,668

ZP

.

US-0535

35 40,043

105 55,248

ZP

.

US-0536

35 41,092

105 56,259

Santa Fe

An der Kreuzung zur Alameda St endet dieser Routenabschnitt. In der Nähe schaut es nach großen Parkplätzen aus, doch vielfach sind diese nicht für den öffentlichen Verkehr freigegeben. Die Plätze entlang der Straßen sind durchgehend kostenpflichtig, ganz traditionell noch mit Parkuhren.
Weitere Infos HIER
 


Santa Fe

Welch ein galaktischer Unterschied zu dem vorher besichtigten Las Vegas!
Der ganze Ort wirkt wie ein einziges Freiluftmuseum. Das liegt in erster Linie an der komplett einheitlichen Architektur im Pueblostil (siehe letzten Kasten unten), aber auch wohl an der Tatsache, dass es fast nicht möglich ist, irgendein finsteres Eck, geschlossene Geschäfte, verwahrloste Häuser, oder Ähnliches zu finden. Nun ja, wenn man die dichte Anzahl an hochklassigen AUDI, BMW oder MERCEDES im Straßenbild verfolgt, scheint es der Stadt nicht schlecht zu gehen.
Dementsprechend wird man hier zum ersten Mal auf der Strecke auch eine nennenswerte Zahl anderer Touristen treffen. Die meisten von ihnen werden mit der Plaza beginnen, östlich davon der St Francis Cathedral einen Besuch abstatten und sich dann weiter nach Süden vorarbeiten, wo man am Old Santa Fe Trail nicht nur die älteste Kirche, sondern auch das älteste Haus der USA bewundern kann. Künstlerische Interessierte sollten auch dem Capitol Building einen Besuch abstatten, alle Gänge in dem Rundbau stehen als frei zugängliche Bildergalerie zur Verfügung. Bemerkenswert hierbei, dass man - für die USA absolut untypisch - völlig ohne Sicherheitskontrolle theoretisch bis ins Büro vom Governer marschieren könnte.
Generell ist Santa Fe berühmt für seine Kunstszene, eine unbedingtes Muss - und zwar für alle - ist dabei der Besuch der Canyon Road, eine so geballte Kunstmeile mit Objekten im Freien und Kunstwerken in den Galerien wird man selten woanders finden. Weiterhin gibt es noch verschiedene Museen.
Der angepriesene Railyard-Komplex um den Bahnhof herum allerdings wirkt im Moment noch etwas konzeptlos und steril.

           
 

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