Flagge Albanien

ALBANIEN

Route 03

© K. Friedl - WWW.OFFROAD-REISEN.COM - letztes Update: JUN 2017

Fier - Vlorë – Orikum - Pass Q. e Llogorasë (*) – Küstenstraße / "Albanische Riviera" (**) - Sarandë – Butrint (**)


Grundsätzliches:

Der Streckenabschnitt ab dem Pass Q. e Llogorasë wird oft als „albanische Riviera“ bezeichnet. Inwieweit da Übereinstimmungen bestehen, mag der Besucher selber feststellen, auf jeden Fall ist die Fahrt ein landschaftlich überaus lohnenswerter Teil einer jeden Albanienreise.
Bis vor kurzer Zeit war es allerdings auch eine eher mühselige Fahrt, ab dem Ort Dhermi extrem kurvig, oft von sehr schlechtem Belag, meist nur 1 ½-spurig, in den Orten gar nur einspurig. Jedes Passiermanöver wurde da zum Erlebnis. Dazu sehr häufig befahren. Wehe, wenn einem an ungünstiger Stelle der ausrangierte griechische und jetzt albanische Linienbus begegnete. Das ganze Problem verschärfte sich dann noch in den Sommerferienmonaten, in denen zusätzlich zu den Albanern auch noch Tausende von Kosovaren zu den Stränden drängten. Da war das Sträßchen nun völlig überfordert und in jedem Ort verkeilte sich dann durch die parkenden Fahrzeug komplett der Verkehr und nichts ging mehr, vor allem mit größeren Fahrzeugen (siehe Fotos).

         

Seit dem Jahr 2008 ist die Strecke ab Dhermi nun bestens ausgebaut, nur die Ortsdurchfahrten sind weiterhin eng, an einer Stelle regelt eine Ampelanlage den wechselseitigen Verkehrsfluss. Allerdings ist die Fahrt aufgrund der außerordentlich kurvigen Strecke und  den vielen Aufs und Abs nach wie vor sehr zeitaufwendig.

Die Route wurde zuletzt 2012 befahren.

Leserzuschrift JUN 2017:
Die Route ist durchgehend ausgebaut und problemlos zu befahren (Gjergj)

Verfolgen Sie diese Route in GOOGLE EARTH

Die Anzahl der Sterne (0-5) spiegelt unsere persönliche Einschätzung wieder. Die GPS-Daten werden im Format xx° mm,mmm (WGS84) dargestellt.

Code

GPS ( N / E )

Beschreibung

Erläuterungen / Fotos

AL-0301

40° 43,505
19° 33,493

Fier

Wir verlassen die Stadt (Info siehe Route 02) bei einem Kreisverkehr in der Ortsmitte.
Etwas über 30 km sind es bis nach Vlore. Auf schlechter Teerstraße quält sich zunächst weiterhin der dichte Verkehrt nach Süden.
 

AL-0301-1

40° 40,147
19° 29,068

Abzweig
Autobahn

So ist man durchaus erleichtert, wenn man auf die neue Autobahn abbiegen darf
Da man landschaftlich zwischen Fier und Vlore nichts versäumt, sind diese 25 km sicher die bessere Wahl.
 

AL-0301-2

40° 29,293
19° 28,857

Abzweig
Autobahn

Genauso abrupt, wie die Autobahn begonnen hat, endet sie kurz vor Vlore.
 

AL-0302

40° 28,096
19° 29,471

Vlore

Quirliger Ort mit einem ansprechendem, modern wirkenden Stadtbild, aber ohne besondere Sehenswürdigkeiten.
Am nördlichen Ortsrand teilt sich die Durchfahrt in zwei Einbahnstraßen auf, die sich an einem zentralen Platz mit schöner Moschee wieder vereinen und in einen breiten, bis zum Meer führenden Boulevard münden.
Auf dieser mit Palmen bestandenen Hauptachse finden wir zahllosen Bars und Geschäfte und Restaurant.

Die Straße bis Orikum ist weiter gut ausgebaut. Allerdings wird sie inzwischen begleitet von einer regen Neubautätigkeit, die den Zugang zu den Stränden, die in den Sommermonaten dicht von Badegästen bevölkert sind (obwohl das schmale Band direkt neben der Straße nicht besonders attraktiv ist) immer schwieriger macht.
Im Westen begleitet uns die mächtige Silhouette der Halbinsel Mali i Karaburunit. Sie ist militärisches Sperrgebiet, der Abstecher zur ihr endet am westlichen Ende der Bucht an einer Kaserne, von wo aus es kein Weiterkommen gibt.
 

AL-0303

40° 19,935
19° 28,663

Orikum

Die Straße verläuft nun ein Stück im Landesinneren und bald geht es stetig und in vielen Kurven steil bergan in Richtung Passhöhe. Unterwegs jede Menge von Ausflugslokalen, die in den Sommermonaten dicht bevölkert sind.
Die Strecke bis Dhermi wurde schon vor einiger Zeit gut ausgebaut. Allerdings gibt es bei der westlichen Passseite immer wieder Probleme mit Felsrutschen, die die Straße entsprechend zerstören, so auch 2012 wieder.
 

AL-0304

40° 11,874
19° 35,571

Passhöhe

Wir erreichen die Passhöhe(*) in 1027 m Höhe.
 

AL-0304-1

40° 11,541
19° 36,151

ZP

Vor uns bietet sich eine phantastische Aussicht auf zahlreiche Strände und die Insel Korfu im Hintergrund.
Leider sind hier in dieser Gegend im Waldbrandsommer 2007 weite Flächen ein Raub der Flammen geworden
In grandiosen Kurven geht es wieder fast bis auf Meereshöhe hinunter.
 

AL-0305

40° 09,155
19° 38,106

Dhermi

Q

Abzweig zum Meer mit schönem Kiesstrand mit Übernachtungsmöglichkeiten.


AL-0306

40° 06,933
19° 44,194

Abzweig

Q

Kurz vor, also westlich von Himare führt eine 3 km lange, seit neuestem bestens ausgebaute Teerstraße zum noch wenig frequentierten Livadh Beach (ausgeschildert).
Dort einige Restaurants und kleine Läden. Zwei Campingplätze (siehe Info)

Mögliche Stellplätze für Wohnmobile.
 

AL-0307

40° 05,996
19° 44,980

Himare

In dem geschäftigen, aufstrebenden Ort mit vielen Neubauten erreichen wir für die Ortsdurchfahrt wieder die Küste.
Der im Ort ausgeschilderte Campingplatz liegt direkt an der lauten Durchgangsstraße und ist in erster Linie für Zelte gedacht.
Die Straße führt nun wieder nach oben um einen Bergrücken zu überqueren.

Hinweis: Der Streckenverlauf um Himare herum ist in der Reise-Know-Karte falsch dargestellt!
 

AL-0308

40° 05,131
19° 46,089

Abzweig

Q

Eine kurze, brauchbare Piste führt zum Llaman Beach (Bild 1,ausgeschildert).
Vor kurzem wurde hier ein Restaurant gebaut und der Strand und das umliegende Gelände wurden erfreulich hergerichtet, so dass sich heute eine für albanische Verhältnisse ausgesprochen gepflegte Badebucht präsentiert.
Mögliche Stellplätze für Wohnmobile.

              

Weiter geht es in ungezählten Kurven bergauf und bergab (Bilder 2 - 4)
 

AL-0309

40° 04,309
19° 47,020

ZP /
U-Boot-Bunker

Wer von Norden kommt, für den rentiert sich ein kurzer Blick zurück auf eines der vielleicht der kuriosesten Bauwerk aus der Hoxha-Zeit, ein in den Berg gegrabener Bunker für U-Boote.
 

AL-0310

40° 03,811
19° 47,651

Ali Pascha Burg

Eine kurze Piste führt über einen Damm auf eine Halbinsel, auf der Ali Paschas Burg thront, sie kann besichtigt werden.
Und wieder geht es über einen Bergrücken.
 

AL-0310-1

40° 03,399
19° 49,499

Qeparo

Eine kurze Piste führt über einen Damm auf eine Halbinsel, auf der Ali Paschas Burg thront, sie kann besichtigt werden.
Und wieder geht es über einen Bergrücken.
 

AL-0311

40° 03,823
19° 50,991

Borsh

Q

In Höhe einer Tankstelle führt eine Teerstraße zur sehr weitläufigen, beliebten Badebucht von Borsh. Hier jede Menge Verkaufsläden und Restaurant, teilweise mit lautem Barbetrieb.
Aufgrund der Größe der Bucht wird man aber sicher auch ein ruhigeres Plätzchen finden.
Ergänzung 2012: Überraschenderweise weist die Bucht immer noch eine erfreulich geringe Bebauung auf.

Mögliche Stellplätze für Wohnmobile.

Die Straße wendet sich nun ein kleines Stück nach Norden und verläuft meist mehr im Landesinneren. Unterwegs weiterhin beeindruckende Landschaft.
 

AL-0312

40° 00,406
19° 54,289

Abzweig

Q

Eine enge Teerstraße führt an den Bunec Beach (ausgeschildert). Zumindest in den Sommerferien ist dieser schmale Abschnitt jedoch völlig überfüllt.

Mögliche Stellplätze für Wohnmobile.

Weiter geht es kurvig mal Hoch, mal Runter. Wir durchqueren Lukove und Perpami und verlassen dann  bis Serande endgültig die Küstenlinie.
 

AL-0313

39° 55,648
19° 58,749

Abzweig

Q

Etwa 8 km vor Sarande biegt hier ein Abzweig (4,5 km einfache Strecke, vsl. geteert) zur Bucht von Kakome ab.
Die beliebte Badebucht konnte uns 2007 nicht überzeugen: viel Dreck, Ruinen, Bauschutt und eine lieblose Atmosphäre.
Eine Terrasse  im oberen Bereich könnte als möglicher Stellplatz für Wohnmobile dienen.
Der Straßenverlauf wird nun etwas gerader, im Norden von einer intensiv landwirtschaftlich genutzten Fläche begleitet.
 

AL-0314

39° 52,503
20° 01,626

Abzweig Sarande

Die nach links (bergab) führende Straße geht weiter Richtung Mesopotam, wir halten uns deshalb rechts.
 

AL-0314a

39° 52,420
20° 00,000

Sarande

Der grenzenlose Bauboom in der an einer schönen Bucht gelegenen Stadt hält augenscheinlich auch im Jahr 2012 unvermindert an. Immer mehr, immer höher werden die Hotels und Wohnblocks in die Felsen oberhalb der Küstenlinie getrieben.
Die Stadt ist eine beliebte (und bisher häufig genutzte) Anlaufstelle für die (Tages)-Touristen aus Korfu. Inwieweit die allgemeine Wirtschaftskrise in Griechenland, verbunden mit den Rückgang des Tourismus, sich negativ auf die Wirtschaft der Stadt (und von Butrint, siehe unten) auswirken wird, bleibt abzuwarten.

Zurück bis zum Punkt 0314 und rechts abbiegen.
 

AL-0315

39° 52,518
20° 01,795

Abzweig Butrint

Bereits nur 270 m weiter wieder rechts abbiegen (spärlich ausgeschildert). Wir folgen einer guten Teerstraße nach Süden.
 

AL-0316

39° 50,522
20° 02,258

Abzweig Cuke

Wenn man diesen Anweg wählt (es gibt noch einen direkt von Sarande), sollte man ca. 4 km später den Abzweig nach Cuke nicht versäumen, der einen zuerst zurück in den Ort führt und dann wieder weiter nach Süden. Von hier bis Butrint ist die Strecke nun bestens ausgebaut und zum Teil auch neu trassiert.
 

AL-0317

39° 46,327
20° 00,252

Ksamil

Der 2005 noch bescheidene Ort hat sich inzwischen fast zu einer kleinen Stadt entwickelt.
Auffällig die vielen zerstörten Rohbauten, die einen an ein mögliches Erdbeben denken lassen. Angeblich soll es sich aber um behördlich angeordnete Abbrauchmaßnahmen handeln, die gegen Schwarzbauten gerichtet ist. Ob hier aber alle strafrechtlich betroffenen Bevölkerungsgruppen gleichermaßen verfolgt werden, ist wohl nicht sicher.
Zwei Hinweise auf Campingplätze (siehe Info).
Die weitere Strecke ist nagelneu und lässt aufgrund ihres Ausbaus auf einen zu erwartenden Massentourismus schließen. Darauf deuten auch die Overflow-Parkplätze weit Butrint hin.
 

AL-0318

39° 44,632
20° 01,1
33

Butrint (**)

siehe unten!
 


Butrint

Während wir 2005 mangels einsprechender Ausschilderung (und anderer) Besucher noch aus Versehen am Eingang vorbeigefahren sind, wird dies heute (2012) keinem mehr passieren. Unübersehbar die Masse parkender Reisebusse und sonstiger Fahrzeuge vor dem Eingangstor, und das selbst in der Nebensaison!
Unverständlich deshalb, dass auch im neuesten RKH-Füher von "dem Zauber eines unberührten Gebietes" die Rede ist.
Es gibt jetzt sogar einen Ticketautomaten (mit der sinnigen Aufschrift "Ski-Data") und die feine Gesellschaft feiert Hochzeit in der malerischen Ruine der byzantinischen Kirche. Dafür gibt es nun an jeder Stelle sehr gelungene Informationstafeln.
Butrint
gilt als Mikrokosmos, in dem die ganze Geschichte des Mittelmeerraums auf kleinstem Raum abzulesen ist anhand der Spuren, die die Griechen, Römer und die Byzantiner hier hinterlassen haben.
Zauberhaft um einen kleinen Hügel herum, bzw. auf ihm trohnend, kann man auf einem ca. 2-stündigen Rundgang die Gebäudereste aus den ganz unterschiedlichen Epochen bewundern.
Die Ausgrabungsstätte zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Tatsächlich sollte ein Besuch dieser Ausgrabungsstätte bei keinem Albanienbesuch fehlen, auch wenn die Einstufung "einer der bedeutendsten Ausgrabungen des Mittelmeerraumes" vielleicht doch etwas zu hoch gegriffen ist. (Eintritt: 700 LEK).


(Bilder von 2005)


(2012)
 

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